Große Freude als gestern die Fotos für die anstehende Ausstellung aus dem Labor kamen. Im Atelier Gruber bekommen sie noch Passepartouts und Rahmen, bevor sie dann in der Johanneskirche in Dettenhausen gehängt werden.
Vernissage ist am Sonntag, den 14. Oktober 2018 um 14:30 Uhr.
Der Kurator Arnd Pählig, Freund und Kunstliebhaber, hat Zeichnungen der Künstler Emil Orlik und Heinz Theuerjahr mit Fotografien von mir kombiniert. Alle Werke haben die Wüste zum Thema.
Emil Orlik war 1911 auf dem Weg zu seiner zweiten Ostasienreise nach China und blieb zunächst für einen „arbeitsreichen Aufenthalt in Ägypten und Nubien“. Die in Dettenhausen ausgestellten Bilder stammen bis auf eine Handskizze aus einer Folge von 15 Kaltnadelradierungen „Aus Ägypten“ von 1912. Acht dieser Radierungen wurden in Brauntönen ausgelegt. Sie erschienen als Mappe im Berliner Propyläen-Verlag.
Der Bildhauer und Graphiker Heinz Theuerjahr machte 1960 seine erste Reise nach Afrika. Ihr sollten zwölf weitere folgen. In seinem „Tagebuch der ersten Afrikareise 1960“ sind zahlreiche Bleistiftskizzen enthalten, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind, neben Holzschnitten.
Ich wanderte 2003 eine Woche durch die Sahara in Tunesien. Mit abgezählten Negativfilmen und Plastiktüten, die Kamera und Filme vor dem Saharasand schützen sollten. Seinerzeit habe ich von einigen Negativen Papierabzüge von Hand gemacht. Die Dunkelkammer liegt längst verpackt im Keller. Für die Ausstellung habe ich die Negative digitalisiert und davon Fine Art Prints machen lassen.

Unterwegs. Sahara, 2003

Monsieur Mouldi. Sahara, 2003

Mohammed bereit zum Aufbruch. Sahara, 2003

Wellen aus Sand. Sahara, 2003
Ein zweites Mal reiste ich 2015 in die Wüste. Für das Fotoprojekt zu Toni Keppelers Buch „Chile in Bewegung“ war ich unterwegs in der Atacama-Wüste im Norden Chiles. Wegen der großen Salpeter-Vorkommen sind zu Beginn des 20. Jahrhunderts dort unzählige Minen, Dörfer und Städte entstanden. Nur wenige Jahre später, nachdem das Haber-Bosch-Verfahren die künstliche Herstellung von Salpeter möglich gemacht hatte, brach der Abbau in Chile schlagartig zusammen. Heute sind nur noch die Spuren und Ruinen des damaligen Booms zu sehen.

Wüstenlampe. Chile, 2015

Verlassene Mine. Chile, 2015

Geisterdorf. Chile, 2015

Atacama. Chile, 2015
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