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Die internationale Wanderausstellung „Women – New Portraits“ von Anni Leibovitz war bis vor kurzem im ewz Unterwerk Selnau in Zürich zu sehen. Die Location – ein altes Industriegebäude mit hohen, gemauerten Wänden und große Fenstern – war atmosphärisch perfekt. Das Konzept der Ausstellung verblüffend und beeindruckend. Es hab nur einige wenige Fotos, die an die Wand gepinnt waren. Die meisten Portraits von Frauen, die Leibovitz in ihrem Leben fotografiert hat, wurden auf großen LCD-Bildschirmen angezeigt und liefen als Dauerschleife. Davor waren Klappstühle gestellt für das Publikum. Zusätzlich gab es im hinteren Teil noch einen laaaaangen Tisch, auf dem Leselampen standen. In deren Schein konnte man in unzähligen Fotobänden von Leibovitz blättern. Gesponsert ist die Ausstellung von der UBS, einer der Schweizer Großbanken. Deshalb gab es alles umsonst: den Eintritt, die Ausstellungsbroschüre mit erklärenden Texten, Schoggi, Bleistifte, Postkarten und sogar den Kaffee vor dem Eingang. Dort war ein Espresso-Stand aufgebaut, der die in langer Schlange aus Einlass Wartenden auf Wunsch mit Kaffee versorgte. Sonntag war der letzte Ausstellungstag und der Andrang entsprechend groß.

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